Forstliches Risikomanagement

Was ist forstliches Risikomanagement?

Bei der Planung jeglicher Aktivitäten müssen gewisse Unsicherheiten mitberücksichtigt werden. Dabei dient die Risikoanalyse der Ermittlung von Informationen, welche diese Unsicherheiten besser einschätzbar machen.
Ziel des Risikomanagements ist dabei ein individueller Überblick über die eigenen Anfälligkeiten für Krisensituationen und damit verbunden, die eigenen Fähigkeiten, mit diesen in chaotischen Situationen umzugehen um an Ende die selbst gesteckten Ziele zu erreichen.
Im Forstbetrieb müssen dabei häufig die langen Produktionszeiten und damit die Verzerrung von Ursache und Wirkung des unternehmerischen Handelns berücksichtigt werden. Auch die Tatsache, dass das gesellschaftliche Umfeld nicht nur direkten Einblick in den Wald nimmt, sondern auch mit eigenen Forderungen und Bedürfnissen auf die Entscheidungen Einfluss nimmt, ist bei der Risikobetrachtung im forstlichen Kontext zu berücksichtigen.

Unser Risikoverständnis basiert auf der DIN-Norm 31000, die "Risiko" als Wahrscheinlichkeit der Erreichung von Zielen beschreibt. Mit der DIN-Norm 31000 wurde die Grundlage für ein systematisches Risikomanagement geschaffen, die den Fokus auf die Erreichung der institutionellen oder betrieblichen Ziele legt. Risikomanagement ist dabei die „koordinierte Aktivität zu Lenkung und Steuerung einer Organisation in Bezug auf Risiken“ und „unterstützt Organisationen dabei, Strategien festzulegen, Ziele zu erreichen und fundierte Entscheidungen zu treffen“. DIN-konformes Risikomanagement ist eine strategische Aufgabe. Im Kern geht es darum, welche Ziele erreichbar sind und ob es besondere Maßnahmen braucht, um die Wahrscheinlichkeit der Realisierung zu erhöhen.

Wichtige Prinzipien des forstlichen Risikomanagements

Gestartet wird mit dem Ziel

„Wenn du nicht weißt wohin Du willst, kommt es auch nicht darauf an, welchen Weg Du einschlägst. Mit diesen Worten verwirrte die Grinsekatze Alice im Wunderland und hat damit ein zentrales Element des Risikomanagements in der Kinderliteratur festgehalten.

Welche Risiken auf eine Organisation wirken, kann sich nur aus deren Zielsetzung ergeben. Jede Identifikation, Analyse und Bewertung von Risiken wird immer in Bezug auf zu erreichende Ziele vorgenommen.

Daher ist der erste Schritt jeder Analyse: Wo wollen wir eigentlich hin?

Präventionsmaßnahmen umfassend anwenden und kommunizieren

Aus der Kenntnis der Risikoanalyse leiten sich Maßnahmen zur Vermeidung oder Reduktion von Schäden ab.

Diese bedeuten häufig einen gewissen Mehraufwand oder Änderungen von gewohnten Prozessen, nicht selten nur bei bestimmten Teilen der Organisation. Dabei sind sie in ihrer Wirkung häufig unsichtbar, denn es werden Schäden nur vermieden oder vermindert, der Nutzen für die Gesamtheit ist nicht direkt spürbar.

Das ist das sogenannte „Präventionsparadox“ und die Folge kann sein, dass die Bereitschaft zur Umsetzung präventiver Maßnahmen sinkt. Umso wichtiger ist, dass die gesamte Organisation in den Prozess des Risikomanagements eingebunden wird, damit klar und sichtbar ist, wem welche Rolle in der Risikominderung zukommt.

Werkzeuge zur Risikoanalyse

Naturale Risikoanalyse

Monetäre Risikoanalyse

Qualitative Risikoanalyse

Vulnerabilitätkarten

Stratensimulation

Risiko-Checkliste zur Arbeitssicherheit

Baumarteneignungskarten

Gewinnschwellen-Analyse

Risiko-Checkliste Verkehrssicherungspflicht

Klimafolgenonline

 

Risiko-Checkliste Diversifizierung

Klimazug

 

Risiko-Checkliste Naherholung

 

Risiko-Checkliste Biodiversität

 

Risiko-Checkliste Jagd

 

Risiko-Checkliste Waldbrand

 

Zufriedenheitsbefragung

 

Datenbank Rapid Risk Appraisal

 

Benchmarkingmöglichkeit Rapid Risk Appraisal

 

Modellierung Eignung für die Erbringung von Ökosystemleistungen

 

Stratensimulation als digitales LiveTool 

Glossar Risiko und Risikomanagement

Auswirkung von Unsicherheit auf Ziele. Eine Auswirkung stellt dabei sowohl eine Abweichung in positiver oder negativer Richtung als auch in beide Richtungen dar.

Koordinierte Aktivität zur Lenkung und Steuerung einer Organisation in Bezug auf Risiken.

Eine Methode um eine systematische und kontinuierliche Auseinandersetzung mit den Risikopotentialen unter Berücksichtigung der jeweiligen Unternehmensstrategie durchzuführen. Dieser Prozess bildet damit den Kern des Risikomanagements und lässt sich in vier Phasen unterteilen: Risikoidentifikation; Risikoanalyse & Risikobewertung; Risikobehandlung; Risikoüberwachung.

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